Wie züchtet man Clownfische?

In diesem Artikel erfährst du alles darüber, wie es auch bei dir mit der Clownfischzucht klappt!

Wir zeigen dir wie du es schaffst deine Clownfische zum Laichen zu bringen, wie du erkennst wann deine Clownfischlarven schlüpfen, wie du sie am Besten in das Larvenbecken bringst und wie du deine Clownfische mit wenig Zeitaufwand großziehen kannst.

Wichtig ist dabei, dass es bei dieser Methode nicht darum geht eine riesige Menge an Clownfischen großzuziehen, sondern mit sehr wenig Aufwand ein paar Fische großzuziehen. Probiere es doch einfach mal aus.

Das Clownfischpaar

Ein Clownfischpaar besteht immer aus einem großen Clownfisch-Weibchen und mindestens einem deutlich kleineren Clownfisch Männchen. Die Paarbildung ist bei Clownfischen relativ einfach, da Clownfische von Geburt an männlich sind. Das größte Tier wird dann zum Weibchen.

Mit ungefähr 2 Jahren sind die Clownfische geschlechtsreif und können laichen. Die ersten paar Laichvorgänge sind meist nicht sehr vielversprechend. Der Laich wird allerdings von Mal zu Mal besser. Mit häufiger und abwechslungsreicher Fütterung kann man bei Ocellaris-Pärchen bis zu ca. 300 Clownfischlarven bekommen. Die Clownfische laichen bei guter Haltung alle 12-16 Tage.   

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Die Clownfischlarven

Je nach Wassertemperatur dauert das Schlüpfen der Larven unterschiedlich lang. Bei wärmer Temperatur schlüpfen die Larven nach ca. 9-10 Tagen, bei etwas kälterem Wasser kann es jedoch auch bis zu 12 Tage dauern. Die Larven entwickeln sich von Tag zu Tag vor allem in der Farbe. Zu Beginn ist der Laich orange-bräunlich und wird im Laufe der Entwicklung eher durchsichtig und grau. Auch die Entwicklung der Augen kann man sehr gut beobachten. Diese sind ab ungefähr Tag 5 zu erkennen. Im Laufe der Entwicklung werden diese dann immer mehr silber.  

Am Tag des Schlüpfens kann man bei den Larven die silbrigen Augen sehr gut erkennen und das Clownfisch-Männchen ist sehr stark damit beschäftigt, die Larven mit Wasser zu befächern. Meist verschätzt man sich bei den Larven um einen Tag, da man eher einen Tag zu früh auf sie wartet, anstatt am nächsten Morgen aufzuwachen und keine Larven mehr vorzufinden. Deshalb  lieber einmal zu früh schauen, als einmal zu spät. 

Der Schlupf

Nachdem am Tag des Schlüpfens das Licht ausgegangen ist sollten auch die Strömungspumpen und die Rückförderpumpe ausgeschalten werden. Die Larven sollen schließlich nicht in eine Strömungspumpe gelangen, oder im Technikbecken landen. Nach etwas mehr als einer Stunde bei kompletter Dunkelheit schlüpfen die Larven, dabei ist es wichtig, dass der Raum komplett dunkel, oder das Aquarium so stark verdunkelt ist, dass kein Licht mehr einfällt. Wenn die Larven geschlüpft sind müssen diese irgendwie in das Larvenbecken gelangen. Das geht am Besten mit einem kleinen Becher. Dabei schöpft man die Larven dann nach und nach in das Larvenbecken. In diesem sollte davor schon etwas Wasser aus dem Aquarium sein. Die Wassermenge des Beckens wird dann langsam durch das Abschöpfen der Larven gefüllt. Sollte das Becken am Ende noch etwas leer sein, kann man dieses mit einem kleinen Schlauch vorsichtig füllen. 

Beim Umgang mit den Larven muss man aufpassen, möglichst vorsichtig mit ihnen umzugehen, da sie sehr empfindlich sind. Das gilt auch für die Wasserwerte, deshalb sollte das Wasser im Larvenbecken immer das Gleiche sein, wie aus dem Becken, in dem sie geschlüpft sind. Die Larven sind lichtaffin, das heißt sie schwimmen immer zum Licht. Um die Larven möglichst schnell zu fangen kann man eine Taschenlampe verwenden, um die Larven dorthin zu locken, wo man sie leicht abschöpfen kann. Das wird allerdings nicht für alle Larven funktionieren, weshalb man für die letzten Larven eventuell mit dem Becher tauchen gehen muss, um sie zu fangen. Beim Abschöpfen der Larven muss man mit der Taschenlampe zudem darauf achten, nicht direkt auf die noch nicht geschlüpften Larven zu leuchten, denn das kann dazu führen, dass diese gar nicht schlüpfen. Es kommt häufig vor, dass nicht alle Larven am gleichen Tag schlüpfen. Je nachdem muss man die Larven dann an aufeinanderfolgenden Tagen abschöpfen. In der Regel schlüpfen fast alle an maximal 2 Tagen hintereinander. Sollten nach mehr als 2 Stunden kompletter Dunkelheit manche Larven noch nicht geschlüpft sein, schlüpfen diese erst am nächsten Abend.

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Das Larvenbecken

Wir verwenden für unsere Larven kleine 12l Becken, welche am Rand abgedunkelt werden, damit die Clownfische nicht am Glas des Beckens hängen und frei schwimmen. Am Abend, an dem die Larven schlüpfen wird circa 1 Liter Aquariumwasser in das Glasbecken gefüllt, damit die Larven nicht im Trockenen liegen. Zudem sollte das Becken mit einem Luftschlauch und einer kleinen Heizung ausgestattet sein. Der Luftschlauch wird auf 1 Blase pro Sekunde und die Heizung auf die Temperatur des Schlupfbeckens eingestellt. Die Stärke des Luftschlauches kann von Tag zu Tag etwas hochgestellt werden. 

Als Lampe für die Larven verwenden wir eine kleine LED-Lampe. Wenn die Larven im Becken sind sollte man alle paar Tage den Ammoniumgehalt im Wasser testen. Wird dieser höher als 0,05ppm sollte man etwas Wasser wechseln. Wenn man keinen Test hat kann man auch vorsichtshalber jeden Tag einen kleinen Wasserwechsel machen. Dabei sollte dann auch der Boden abgesaugt werden, auf dem sich Futterreste und tote Larven befinden. Da bei dieser Methode aufgrund des geringen Aufwands nur Artemia-Nauplien verfüttert werden kann es durchaus sein, dass in den ersten paar Tagen einige Larven sterben.

Das Futter

Wie gerade beschrieben werden bei dieser Methode nur Artemia-Nauplien verfüttert. Diese sollten so angesetzt werden, dass sie genau zeitgleich mit den Larven schlüpfen. Wie lange diese brauchen kann man auf der Anleitung der Artemia-Eier nachlesen. Wenn schalenfreie Artemia verwendet werden müssen diese nicht von den Schalen getrennt werden. Die Larven sollten mindestens einmal am Tag mit frischen Artemia gefüttert werden. 

Zwischen Tag 7 und Tag 10 beginnen die meisten Larven mit der Metamorphose, dabei werden aus den Larven richtige Fische und je nach Färbung der Eltern sind die ersten Streifen zu erkennen. Nachdem die Clownfische alle Streifen haben (bei denen Streifen entstehen) ist die Metamorphose abgeschlossen. Die Ausfallquote geht dann nahezu null, da die kleinen Clownfische nun viel widerstandsfähiger sind. Jetzt kann auch angefangen werden langsam mit Frost- und Trockenfutter zu füttern. Wichtig ist dabei allerdings, dass noch so lange Artemia verfüttert werden, bis auch wirklich alle Larven Ersatzfutter fressen. Nach 1 Monat werden die Larven dann in ein anderes Becken umgesiedelt, in dem sie dann auch Anemonen zum kuscheln haben, sie haben nun auch ihre vollständige Färbung und das Muster verändert sich nur noch sehr wenig. Nach etwas mehr als einem halben Jahr wachsen die Clownfische dann auf eine Größe von circa 3-4cm.

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Viel Spaß beim Züchten!

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